Systemisch - Medikamentös
Es gibt eine umschriebene Anzahl von oralen Medikamenten, die bei der Therapie der Spastik eingesetzt werden.
Baclofen
Baclofen hat muskelentspannende Wirkung, da es einen hemmenden Botenstoff im zentralen Nervensystem (GABA) in seiner Wirkung unterstützt. Zu den typischen Nebenwirkungen zählen Benommenheit, Schwindel, Übelkeit, aber auch eine zu langsame Herzaktion.
Benzodiazepine
Auch Benzodiazepine fördern u.a. die Wirkung des hemmenden Botenstoffes GABA und führen darüber zu einer Entspannung der Muskulatur. Typische Nebenwirkungen sind das Gewöhnungs- und Abhängigkeitspotential, dass alle Benzodiazepine in unterschiedlichem Ausmaß mit sich bringen. Daneben können Benommenheit, Müdigkeit, bis hin zur Sedierung eintreten.
Dantrolen
Dantrolen führt zur Muskelentspannung, indem es das Freisetzen von Calcium in der Muskelzelle, was zur Anspannung unbedingt notwendig ist, verhindert.
Weitere Medikamente
Weitere Medikamente zur Reduktion der Muskelspannung sind Tolperison, Sirdalud und Tetrahydrocannabinol oder Cannabidiol (nur als Zusatztherapie in der Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Spastik bei Multipler Sklerose).